Monate: Februar 2015

Was würden die coolen Frauen tun?

In Wochen wie diesen, mit wenig Schlaf & einer gefühlten Idiotenpopulation von 98% auf diesem Planeten, neige ich dazu, mit mir selbst hart ins Gericht zu gehen. Was kann ich ändern, damit die Welt ein bisschen weniger irre ist? Sehe ich alles zu schwarz? Müsste ich einfach ein bisschen entspannter sein? Als reinigende Soforthilfemaßnahme zur Aufrechterhaltung meiner psychischen Gesundheit, kommt mein Unterbewusstsein immer zuerst auf die Idee, ein paar verrückte Dinge zu tun. In meinem Kopf spukt dann so allerlei herum. In den gut besetzten Fahrstuhl einsteigen & sagen: „Sie wundern sich sicher, dass ich sie heute hier versammelt habe.“ oder nach Betreten der Umkleidekabine „Hey, hier ist ja gar kein Toilettenpapier!“ rufen. Vanillepudding in ein Mayonnaiseglas füllen & morgens in der U-Bahn essen. Ich weiß, mein Humor im richtigen Leben steht dem von Otto in nichts nach. Ich wäre auch lieber Loriot. Das mache ich ja auch alles nicht. Bis auf die Fahrstuhlgeschichte, die hier nicht zur Nachahmung empfohlen wird. Dafür tue ich andere sinnlose Dinge. Nachts alte Schulfreunde auf LinkedIn stalken, obwohl man …

Wie mein Herz verbutterte & mein Horrorfilmkonsum dahinschmolz

Nun ist es gerade ziemlich modern, verlauten zu lassen, dass Kinder unglaublich anstrengend & nervig sind, man sie aber trotzdem bekommen sollte. Da mache ich mal mit. Leute, kriegt Kinder. Sie bringen einen um Einiges. Ihr kennt das, so Dinge wie Karriere (die man vielleicht gar nicht haben wollte & sonst auch nicht auf dem Silbertablett serviert bekommt), langweilige Abende in langweiligen Clubs inklusive dem Versumpfen auf Sofas am Sonntagmorgen danach (alles gesagt) & natürlich Schlaf (Ok, hier wird’s tricky. Das IST die miese Seite.). Mein Kind hat mir aber etwas genommen, dem ich wirklich hinter her trauere. Es hat mich aufgeweicht & mein Herz verbuttert. Denn, ich kann keine Horrorfilme mehr sehen. Vor dem Kind nahm ich Urlaub zum Fantasy Filmfest. Weil ich fünf Filme am Tag sehen musste. Ok, danach fährt man mit einem anderen Gefühl durch den nächtlichen Tiergarten. Ich hatte Bloody Disgusting als Startseite & erwartete die Filmstarts wie andere heute Shades of Grey. Bei Vintage dachte ich daran, dass es mir peinlich ist, die Originalversion von The Hills Have Eyes immer noch nicht gesehen zu …

Die einzige akzeptable Valentinstagsunterwäsche

Ladies, ladies, ladies, ich bin sicher nicht die Erste, die euch daran erinnert. Aber die wichtigen Dinge kann man einfach nicht oft genug sagen. Am Valentinstag müssen wir uns ein bisschen ins Zeug legen. Womöglich bekommen wir Blumen oder Pralinen. Oder gar Schmuck. Da sollte es kein gedankenloses, plumpes Gegengeschenk sein. Am Besten verpacken wir uns selbst. Im Vorfeld des großen Tages leistet die Frauenzeitschrift-Konsumindustrie ganze Arbeit. Passende Unterwäsche lautet die Antwort. Ganz schön viel Aufwand für etwas, dass irgendwann mal eher einen hygienischen als ästhetischen Nutzen hatte. Aber das ist lang her. Heute ist es quasi selbstverständlich, sich im Vorfeld des Tages (und irgendwie auch aller anderen Tage) ein bisschen mehr Gedanken darüber zu machen, wie man sich untenrum am Besten präsentiert. Wofür ist die ganze Presse denn anderes da, als sicherzustellen, dass wir noch ein bisschen kritischer gegenüber dem Verbesserungspotenzial unserer Vagina werden? Wahrheit I: Nicht nur Haare sollten so weit wie möglich (abhängig vom persönlichen Schmerzempfinden & Zeitbudget) von ihr ferngehalten werden. Am Besten dekoriert man das Ganze zusätzlich mit Spitze & …

Warum ich hoffe, dass Fifty Shades of Grey in 10 Jahren tot und vergessen ist

In ein paar Tagen ist Valentinstag. Das weiß ich, weil sich die Blumen- & Konsumindustrie alle Mühe gibt, dass ich ihn nicht vergesse. Das war bisher in jedem Jahr so. Aber in diesem Jahr ist etwas anders. Der Valentinstag 2015 wird präsentiert vom Kinostart von Fifty Shades of Grey.   Wo man hinschaut: Artikel, Werbebanner & Spots. Die Kinos bewerben den Besuch am 14. Februar als passendes Liebesgeschenk. Dabei könnte nichts weiter entfernt sein von Liebe & gegenseitiger Wertschätzung als Fifty Shades of Grey.

Der lange Weg zur Tinkerbell-Geburtstagstorte (…der feministischsten aller Backwerke)

Mitte der Woche habe ich meine Kochfreude geteilt & schon gibt es die Gelegenheit für den ersten Backpost. Es ist nämlich Kindergeburtstagszeit. Nun hatte ich nicht sonderlich viel darüber nachgedacht, was für eine Mutter ich sein wollte, bevor mein Kind in mein Leben trat. Eine grandiose, soviel war klar. Aber die Details waren (und sind manchmal) noch erstaunlich unausgeschmückt. Eine Sache hatte ich mir trotzdem geschworen. Nie, nie, nie wollte ich einen dieser Kindergeburtstage nach bester Partyplanermanier mit Mottotischdecken, Goodie-Bag & dreistöckiger Mottotorte feiern. Was soll ich sagen, man wird Mutter & kapituliert irgendwann. Spaß beiseite, eine riesen Einladungsveranstaltung gibt es nicht. Aber ehrlicherweise ist der Wunsch auch noch nicht mit Nachdruck aufgekommen. Fragt mich nochmal im nächsten Jahr. Was ich aber tatsächlich jedes Jahr mache, ist, eine Torte zu backen. Im auslösenden ersten Jahr war es auch die Nostalgie der zu Ende gehenden Elternzeit, die mich zur Internetrecherche nach Rollfondant (die eingefärbte Zuckermasse, mit der man verzieren kann) trieb. Jetzt ist es schöne Tradition & mir macht das Überlegen & Backen Spaß. Da ich …