Alle Artikel mit dem Schlagwort: Schnipsel vom Elternsein

Feeministinnen und Raubaukinnen – Meine coole Frau im Oktober macht Wände schöner

Ich habe mich zwar gerade (so halb) von Facebook verabschiedet, aber eine gute Sache muss ich Mark Zuckerberg zugestehen. Über ihn habe ich Karin gefunden. Sie ist Illustratorin und will (nicht nur) unsere Kinderzimmerwände ein bisschen schöner zu machen. Ich mochte ihre Ideen sofort, denn sie sind nicht nur einfach schön (für die Kinder), sondern auch ein bisschen hintergründig (für die Eltern). Und seien wir mal ehrlich, wir brauchen keine weitere Elsa an der Wand. Aber vielleicht eine Feeministin. Grund genug, Karin zu meiner coolen Frau im Oktober zu machen und ihr ein paar Fragen zu stellen:

Bad Moms oder Das ist Deutschland

Heute startet der Film Bad Moms in den deutschen Kinos. Ich werde ihn mir nicht ansehen. Als der Trailer vor ein paar Monaten herauskam, hatte ich bereits das Gefühl, dass er nicht ganz mein Humor sein würde. Abgesehen davon handelt es sich um einen Film über Mütter, der bis auf die Hauptdarstellerinnen von einem rein männlichen Team realisiert wurde (Regisseur, Drehbuch….). Letzteres stammt von den Krachertypen, die schon das Hoho-Buddy-Movie Hangover geschrieben haben und sicher die skurrilen und komischen Seiten und Brüche der Mutterschaft super umsetzen konnten. Aber es geht mir nicht darum, den Film zu zerreißen, ohne ihn gesehen zu haben.

Spoiler: Babycontent, Vereinbarkeit und Persönliches

Ich hatte Angst vor diesem zweiten Kind. Ich konnte mich zu gut an die ersten 18 Monate mit dem Ersten erinnern. Wie ich morgens im Halbdunkeln erschöpft durch die Wohnung stolperte, im Kopf nur einen Gedanken: „Lass sie nicht fallen.“ Wenn ich Besuch die Tür öffnete, kam es vor, dass mir wie automatisch die Tränen über die Wangen liefen. Ich ging ungern ans Telefon, weil ich nicht erzählen wollte, wie es war. Über gut gemeinte Hilfe wie „Schlaf, wenn das Baby schläft.“ konnte ich nur sehr, sehr müde lächeln. Dieses Baby schlief nie mehr als 15 Minuten am Stück. Das Aufwachen aus der gerade begonnenen komatoösen Ruhe war schlimmer als wach zu bleiben. Mein Partner und meine Eltern waren immer da, aber die Wohnung klein, die Lunge stark und das schlechte Gewissen mein ständiger Begleiter. Ich wollte Mutter sein. Ich war verzweifelt darüber, dass es nicht zu klappen schien, dass ich es vielleicht nicht besaß. Mutterinstinkt, die Gabe, ein Kind zu beruhigen, innere Ruhe, Entspanntheit. Der schlechte Schlaf machte nicht nur mir zu schaffen. Das …

Barbies crowdgefundende Schwester – Die Lammily – Review

Zu Nikolaus ist die Lammily bei uns eingezogen. Wer noch nicht von ihr gehört hat, Lammily ist eine Barbie-Alternative, entstanden aus einer Crowdfundingaktion. Über Barbies unrealistischen Körper muss man nicht mehr viel schreiben, er erschließt sich eigentlich dem Betrachter sofort. In ihrer Minitaille hätten nie alle lebenswichtigen Organe Platz & aufgrund des Sinnlosverhältnisses zwischen Brustumfang & zu kleinen Füßen, würde Barbie im echten Leben ständig vorn über kippen. Das Frauenbild, das Barbie vermittelt, wird ebenfalls häufig kritisiert. Auch wenn die Puppe mittlerweile Astronautin, CEO & Rennfahrerin war, geht es bei einem Großteil der Barbiewelt eben doch ums Äußere: Haare, Kleidung, Hübschsein.

Das 6-Monatskind ist sehr lady-like – Royale Nachhilfe in Rosa-Hellblau

Als britischer Royal ist das Leben vermutlich eher so gähn. Ständig muss man irgendwo auftauchen, Bänder durchschneiden & Hände schütteln. Dabei weiß man nie, was man anziehen soll. Ein neues Outfit suggeriert Verschwendungssucht oder Modebewusstsein, ein bereits getragenes Nachlässig- oder Sparsamkeit. Am Ende geht es sowieso nur um die Fotos. Und vielleicht noch um ein paar private Worte, die sich gut in bunten Blättern machen. So geschehen in der letzten Woche bei unserem Lieblingsvorzeigeehepaar William & Kate. Beim Besuch einer Selbsthilfegruppe für Suizidgefährdete wurden sie ganz themenkonform nach dem Befinden des Nachwuchses befragt. George, so Kate, sei der „lautstarke, große Bruder“, ein „Wirbelwind.“ Auch wenn man es beim stets wohlfrisierten, pullundertragenden Kleinkind nicht auf den ersten Blick vermuten mag, so überrascht mich diese Aussage kein bisschen.