Jahr: 2015

Warum mich die moderne Butter anekelt

Ich mag keine Butter und ich brauche sie nicht. Butter ist langweilig. Mich nervt, dass Butter so gehypt wird. Ich muss nicht alles über Butter wissen, um sie doof zu finden. Ich weiß auch nicht viel über die USA und finde die auch doof. Das ganze Land. Ehrlich gesagt, eigentlich bin ich hier nämlich das Opfer. Mit meiner Butterabneigung bin ich doch die Minderheit. Man wird ja sozusagen allerorten zur Butter geprügelt, obwohl die ganze Welt eigentlich Margarine essen will. Weil sie weiß, dass Margarine besser ist & gesünder & sowieso. Aber Margarine hat einfach einen schlechten Ruf. Rückständig ist die Margarine, voll 80er, als alle noch Spandex trugen. Und da sitzen wir armen Margarineanhänger & wissen es besser & kriegen einfach keine Plattform. Außer im Fernsehen mal bei Hart aber fair zur besten Sendezeit, oder in den großen Tageszeitungen, wenn die ZEIT über Frauen in der Wissenschaft schreibt, oder in den Kolumnen, der Werbung. Und immer mal im Netz, in den Kommentaren & so. OK, vielleicht muss nur einer Margarine statt Butter brüllen & er …

33 lebenskluge Weisheiten, die ich mir nur ausgedacht habe, um endlich auch einen Listenpost zu haben

In einigen Wochen werde ich 33. Konfetti! Ich habe leider das Bohei um den 30. Geburtstag verpasst. Einer von den Trends, die an mir vorbeigingen. Wie Fischpediküre, Bubble Tea oder Grünkohl-Smoothies. Mit 33 bin ich jetzt aber auch zu alt, um wieder 20 zu sein & erst recht zu alt, um den wilden Studentenjahren (die müssen ja immer wild sein, spätestens im Rückblick) nach zu weinen. Mit 20 fragt man sich sowieso nur, wo man eigentlich hin will, um dann in den Dreißigern festzustellen, dass man jetzt da ist, wo man nie wirklich hinwollte. Und es genießt. Zumindest tue ich das. Auch wenn die Abdrücke vom Kopfkissen morgens immer länger brauchen bis sie verschwinden, fühle ich mich noch nicht alt genug für den 33 ist das neue 40 & 40 ist ganz fabulös – Club. (Und dann 50 und dann 60…) Wenn ich aber eines definitiv bin mit fast 33 dann ist es weise – sehr, sehr weise. Und deshalb teile ich jetzt 33 Lebenserkenntnisse aus fast 33 Jahren mit euch. Wenn du denkst, du musst …

Gestern

Gestern bin ich geflogen. Es ging nach Düsseldorf. Mit germanwings, morgens hin & abends zurück. Ich fliege nicht oft. Wenn, dann mehr beruflich als privat. Ich freue mich meistens darauf, es ist eine schöne Abwechslung zum Büroalltag: eine Tagung, Konferenz oder ein Arbeitstreffen wie dieses Mal. Für mich hat innerdeutsch an einem Tag hin- & zurückfliegen, mit Laptop & Handtasche bewaffnet, immer etwas von einem kleinen Abenteuer. Ich reihe mich ein, in die Armee der gehetzten Vielflieger, der Berater & anderen Anzugträger. Der Flug am Morgen hatte leichte Verspätung wegen technischer Schwierigkeiten. Es war ein unbedeutendes Detail. Ich habe mich kurz geärgert, mir das Schauspiel im Wartebereich angesehen, den Telefonaten am Smartphone gelauscht. („Jetzt habe ich hier die Exceltabelle mit rot, gelb, grün bekommen. Was willst du mir damit sagen?“) Ich habe keine Angst vorm Fliegen. Im Grunde genommen, ist es für mich wie Bus fahren, das mache ich auch relativ selten. Mein größtes Problem auf dem Hinflug war der Druckausgleich & meine völlig verstopfte Nase. Ich bin um 10:50 gelandet. In dem Büroturm gab es wenig …

Worüber man sich jetzt Sorgen machen könnte

Ich bin keine ängstliche Person. Was mir fehlt, ist eine gewisse Unbekümmertheit. Die Einschätzung des eigenen Selbst entwickelt sich oft in Unterscheidung zu anderen. Ich bin noch nie ausgeglichen-vergnügt an einen Check-in Schalter herangeschlendert, um herauszufinden, dass ich mich bei der Flugzeit vertan habe. Ich habe schon immer Leute bewundert, die aus den Tiefen des eigenen Selbst heraus darauf vertrauen, dass sich die Dinge schon irgendwie finden werden. Mein fehlendes Vertrauen in die kosmische Macht von Zufällen, Karma & guter Lebensenergie führt zu einem ordentlichen Grad an Organisiertheit. Ich checke den Flugplan oft genug, um ihn irgendwann auswendig zu kennen. Das ist nicht schlimm. Diese Eigenschaft kann man im Leben auch gut gebrauchen. Wie mir ein Firmenpraktikant im ersten Semester an der Uni diese Woche bestätigte, eine gechillte Person bin ich nicht. (Darüber hinaus werde ich anscheinend auch älter & entferne mich immer mehr vom Sprachgebrauch der Jugend.  Aber das ist ein anderes Thema. Yolo.) Pauschale Aussagen über Geschlechterrollen finde ich ja sowieso null swag wie ihr wisst. (Ok, ok, ich höre auf.) Und auch wenn Frauen natürlich besser …

Was würden die coolen Frauen tun?

In Wochen wie diesen, mit wenig Schlaf & einer gefühlten Idiotenpopulation von 98% auf diesem Planeten, neige ich dazu, mit mir selbst hart ins Gericht zu gehen. Was kann ich ändern, damit die Welt ein bisschen weniger irre ist? Sehe ich alles zu schwarz? Müsste ich einfach ein bisschen entspannter sein? Als reinigende Soforthilfemaßnahme zur Aufrechterhaltung meiner psychischen Gesundheit, kommt mein Unterbewusstsein immer zuerst auf die Idee, ein paar verrückte Dinge zu tun. In meinem Kopf spukt dann so allerlei herum. In den gut besetzten Fahrstuhl einsteigen & sagen: „Sie wundern sich sicher, dass ich sie heute hier versammelt habe.“ oder nach Betreten der Umkleidekabine „Hey, hier ist ja gar kein Toilettenpapier!“ rufen. Vanillepudding in ein Mayonnaiseglas füllen & morgens in der U-Bahn essen. Ich weiß, mein Humor im richtigen Leben steht dem von Otto in nichts nach. Ich wäre auch lieber Loriot. Das mache ich ja auch alles nicht. Bis auf die Fahrstuhlgeschichte, die hier nicht zur Nachahmung empfohlen wird. Dafür tue ich andere sinnlose Dinge. Nachts alte Schulfreunde auf LinkedIn stalken, obwohl man …