Alle Artikel in: Schönes & Banales

#3 Geheimnisse [NaBloPoMo]

Vor Kurzem erzählte Christina auf ihrem Blog Impressionista, wie sie beim Mittagessen mit ihrem Chef für dessen Tochter gehalten wurde. Dieser Post kam mir sofort in dem Kopf, als ich die Frage danach las, was andere mir nicht zutrauen. Seit ich denken kann werde ich für bedeutend jünger gehalten. Ich musste noch mit 25 im Kino für einen Film ab 16 meinen Ausweis zeigen. Meine allerletzte Ausweiserfahrung liegt drei Jahre zurück.

#2 Weggabelung [NaBloPoMo]

Gestern ging es um Blogs, der Schreibimpuls heute lautet: Wann musste ich in der Vergangenheit eine große Entscheidung treffen? Und wie hätte sich mein Leben verändert, wenn sie anders ausgefallen wäre? Ein anderes Leben also. Die Frage nach der großen Entscheidung fragt also wirklich nach einer richtig großen Entscheidung. Da zählt nicht das eine Mal, als ich versuchte, ein dreiviertel Jahr Vegetarierin zu sein. Was sagt das jetzt über mich aus, dass mir nichts wirklich einfällt?

Im Juli mache ich NaBloPoMo – Wer macht mit?

Fragt ihr euch gerade, ob ich eine neue Wunderdiät ausgegraben habe? Habe ich nicht, NaBloPoMo ist auch keine Weiterentwicklung von Paleo. Aber vielleicht wisst ihr auch schon, worum es geht. NaBloPoMo gibt es in der englischsprachigen Blogosphäre schon eine Weile. Die Abkürzung steht für National Blog Posting Month. Die Idee dahinter: einen Monat lang jeden Tag schreiben. Entsprechend einfach die Regeln: „keine vorgegebenen Themen, keine Mindestwortzahl, keine Regeln: nur du, dein Blog und 30 neue Posts.“ 

Meine Entgoogleisierung light – Wieder auf der Suche

Wer aufmerksam mitliest, hat sicher schon bemerkt, dass ich sehr oft google. Google ist mein Lehrer, Coach, Reisebüro, Therapeut, Hausarzt & einmal im Jahr Steuerberater. Die meiste Zeit meines Lebens habe ich mit dem Wissen verbracht, dass die Suchmaschine da ist, um meine Fragen sofort zu beantworten. Neben der Schnelligkeit, absoluten Objektivität & Vertrauenswürdigkeit dieser Quelle schlägt Google vor allem in der wissbegierigen & leicht peinlichen Zeit zwischen 12 und 18 jedes Tagebuch & jede vertraute Freundin nicht nur beim Thema Verschwiegenheit um Längen. (Meiner Meinung nach auch der Hauptgrund für den Niedergang der BRAVO. Wer würde sich für den Gang zum Kiosk entscheiden, wenn man die drängenden Fragen der Pubertät im eigenen Zimmer beantwortet & bei entsprechendem Wunsch zusätzlich visuell aufbereitet bekommt?) Für alle mitlesenden Teenies: auch über die Teenagerzeit hinaus gibt es peinliche Fragen, die Erwachsene, in der noch fehlgeleiteteren Hoffnung, dass sie nie wieder auftauchen, in ihren Browsern versenken.

Was würden die coolen Frauen tun?

In Wochen wie diesen, mit wenig Schlaf & einer gefühlten Idiotenpopulation von 98% auf diesem Planeten, neige ich dazu, mit mir selbst hart ins Gericht zu gehen. Was kann ich ändern, damit die Welt ein bisschen weniger irre ist? Sehe ich alles zu schwarz? Müsste ich einfach ein bisschen entspannter sein? Als reinigende Soforthilfemaßnahme zur Aufrechterhaltung meiner psychischen Gesundheit, kommt mein Unterbewusstsein immer zuerst auf die Idee, ein paar verrückte Dinge zu tun. In meinem Kopf spukt dann so allerlei herum. In den gut besetzten Fahrstuhl einsteigen & sagen: „Sie wundern sich sicher, dass ich sie heute hier versammelt habe.“ oder nach Betreten der Umkleidekabine „Hey, hier ist ja gar kein Toilettenpapier!“ rufen. Vanillepudding in ein Mayonnaiseglas füllen & morgens in der U-Bahn essen. Ich weiß, mein Humor im richtigen Leben steht dem von Otto in nichts nach. Ich wäre auch lieber Loriot. Das mache ich ja auch alles nicht. Bis auf die Fahrstuhlgeschichte, die hier nicht zur Nachahmung empfohlen wird. Dafür tue ich andere sinnlose Dinge. Nachts alte Schulfreunde auf LinkedIn stalken, obwohl man …