Alle Artikel in: Kinder & Küche

Kennt ihr den Elf on the shelf? – Er wohnt jetzt bei uns.

Das ist Zwerg.  Zwerg ist unser familieneigener Elf on the shelf. Eine Bekannte hatte mir davon erzählt, das Ganze kommt aus den USA. Die Geschichte geht so: der Elf ist ein Helfer des Weihnachtsmannes & stellt eine 1A-Big Brother-mäßige Überwachung der Kinder in der Weihnachtszeit sicher. Da kennen sich die Amerikaner ja aus. Normalerweise kommt er um Thanksgiving ins Haus & beobachtet tagsüber regungslos das Benehmen der Kinder. Nachts wird er wach, fliegt kurz zum Nordpol & schreibt alles in die Akte. Weil der Elf nicht die hellste Kerze auf Santas Adventskranz ist, vergisst er immer, wo er saß, bevor er lebendig wurde. Am nächsten Morgen sitzt er also nie dort, wo man ihn zurückgelassen hat. Die Kinder müssen ihn dann suchen. Das klang wunderbar nach Weihnachtstradition & ich beschloss: wir brauchen einen Elf. Nun ist das mit Traditionen so eine Sache, wenn man Kinder bekommt. Ich habe Weihnachten immer sehr geliebt & will dieses wunderbare Gefühl weitergeben. Aber genau wie die eigenen Eltern will man es nicht machen. Weil man eben nicht mehr das Kind ist. …

Von der Freude, Kinder zu bekochen – Unfinished Business von Ann-Marie Slaughter

Ann-Marie Slaughter hätte auch ein ganz anderes Buch schreiben können. Sie ist ihn gegangen, den Weg der richtig erfolgreichen Frauen. In ihren 20ern & 30ern hat sie ungezählte Stunden gearbeitet, die Karriere vorangetrieben. Zur Feier der Verleihung ihrer ersten Professorenwürde wollten ihre Eltern unbedingt den Lehnsessel im Büro ihres Professors sehen – auf dem sie mehr Nächte verbracht hatte als im eigenen Bett. Es folgten die lebenslange Professur, eine Ehe & zwei Söhne. Dann ereilte sie der Ruf nach Washington, Außenministerin Clinton wollte sie in ihrem Stab. Perfektes Timing, die beiden Söhne (10 & 12 Jahre) waren aus dem Gröbsten raus, sie konnten auf sich selbst aufpassen. Außerdem gab es schon immer auch den Vater, der von jeher flexibler mit seinen Arbeitsstunden war. Angekommen auf dem Gipfel, wieder in einer Position, die vorher noch nie von einer Frau besetzt war…bat Slaughter Hillary Clinton nach 18 Monaten darum, wieder gehen zu können. Sie wollte zurück. Und sie nannte nach einiger Überlegung den Grund: ihre Kinder, insbesondere der älteste Sohn. Sie hatte das Gefühl zu fehlen, dass …

Von der Freude, Kinder zu bekochen – Unfinished Business von Ann-Marie Slaughter

Ann-Marie Slaughter hätte auch ein ganz anderes Buch schreiben können. Sie ist ihn gegangen, den Weg der richtig erfolgreichen Frauen. In ihren 20ern & 30ern hat sie ungezählte Stunden gearbeitet, die Karriere vorangetrieben. Zur Feier der Verleihung ihrer ersten Professorenwürde wollten ihre Eltern unbedingt den Lehnsessel im Büro ihres Professors sehen – auf dem sie mehr Nächte verbracht hatte als im eigenen Bett. Es folgten die lebenslange Professur, eine Ehe & zwei Söhne. Dann ereilte sie der Ruf nach Washington, Außenministerin Clinton wollte sie in ihrem Stab. Perfektes Timing, die beiden Söhne (10 & 12 Jahre) waren aus dem Gröbsten raus, sie konnten auf sich selbst aufpassen. Außerdem gab es schon immer auch den Vater, der von jeher flexibler mit seinen Arbeitsstunden war. Angekommen auf dem Gipfel, wieder in einer Position, die vorher noch nie von einer Frau besetzt war…bat Slaughter Hillary Clinton nach 18 Monaten darum, wieder gehen zu können. Sie wollte zurück. Und sie nannte nach einiger Überlegung den Grund: ihre Kinder, insbesondere der älteste Sohn. Sie hatte das Gefühl zu fehlen, dass …

Schnipsel vom Elternsein: Macht das irgendwann Spaß?

Gestern wurde ich Zeugin folgenden Gesprächs in der Kaffeeküche (Gedächtnisprotokoll). Mann I: „Ich war auch nicht geschaffen für die Zeit von 0 bis 5. Bin aber dabei geblieben auch wenn’s hart war. Machen ja viele andere nicht. Jetzt ist’s einfacher. Ich glaube nicht, dass Männer dafür geschaffen sind, mit Babies & Kleinkindern umzugehen. Mag sexistisch klingen, ist aber so.“ Mann II (vermutlich frischerer Vater): „Hm.“ Das Mithören dieser Unterhaltung hat mich nachdenklich gemacht. Nicht darüber, ob das nun die neuen Väter sind oder ob ich es gut oder schlecht finde, wenn in konservativen Branchen wie meiner Männer das Wort Sexismus kennen. Nein, mir ist klar geworden, dass ich offensichtlich ein Typ mit Brüsten bin. So richtig gemacht für die Zeit zwischen 0 und 2 war ich nämlich auch nicht. Da drängte sich schon das eine oder andere Mal die Frage auf: Muss das so? So anstrengend, kräftezehrend, nervenzerreißend? Macht das irgendwann nochmal Spaß? So, da habe ich es gesagt. Einmal für alle von uns. Jetzt können wir tief ausatmen in dem Wissen, dass wir alle …

Schnipsel vom Elternsein – Spiel doch mal was

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich mir im Babyalter kaum etwas sehnlicher wünschte – neben Schlaf, regelmäßigem Essen & eindreiviertel Minuten Zeit allein im Bad -, als dass das Kind anfangen würde zu spielen. Ich hatte in meiner doch recht diffusen Vorstellung des Kinderhabens eine besonders eindringliche Idee davon, dass Kinder sehr viel spielen. Also gut erzogene Kinder, deren Fantasie nicht durch übermäßigen Fernsehkonsum (also alles vor dem 18. Lebensjahr) zerstört sein würde. Was meine unweigerlich sein würden. Ein weiterer Post zu Anspruch & Wirklichkeit drängt sich auf, soll heute aber nicht Thema sein. Da das Baby von sich aus nicht spielte & die diversen plüschig (Bio-Baumwolle) – bunten (aber dezent, um die Sinne nicht zu überfordern) Stimuli gekonnt ignorierte, wenn man selbst sie bespielte, hatte ich eine Phase, in der ich sehr viel Spielzeug kaufte. Ich war der Vorstellung aufgesessen, dass ich nur das eine magische Ding finden müsste, den heiligen Gral der Faszination, welcher das Kind anknipsen würde wie eine Glühbirne. Über kurz  oder lang landete ich bei den blinkenden …