Jahr: 2016

#1 Ich schreibe ein Buch und nehme euch mit – Unbeschrieben-Podcast

Mich kann man jetzt auch hören. Denn – Trommelwirbel – die erste Folge meines Podcast ist da. Ich erzähle von meinem Jahr und es gibt eine Neuigkeit zu erfahren. Um diese Neuigkeit wird sich in Zukunft alles drehen im Unbeschrieben-Podcast. Seid also gespannt. Viel Spaß beim Hören, ich freue mich auf eure Kommentare, Eure Corinne Podcast-Feed ::: iTunes ::: Soundcloud::: Download *** Intromusik: Neon Bicycles – Hard Times/ Mittelteil: Talk Less Say More – England Without Rain (CC-by-NC) Beitragsfoto: flickr – Ana C. – CC by 2.0

Wir können uns beruhigen, es gibt doch eine Feministin im Weißen Haus

Bereits vor einigen Tagen machte ich eine Entdeckung im Bücherregal. Dort stand das 2009 erschienene Buch von Ivanka Trump. Ich hatte nicht mehr im Kopf, dass ich es besitze. Ivanka erzählt auf 230 Seiten ihre berufliche Erfolgsgeschichte. Das Buch stand ganz in der Nähe von #girlboss von Sophia Amoruso (die mit Anfang 20 aus einem eBay-Shop einen der erfolgreichsten Onlinemodeversandhändler machte) und Sheryl-Facebooks-erste-Frau-im-Staate-Sandbergs Manifest für erfolgreiche Frauen: Lean In.  Alle Bücher waren New York Times – Bestseller. Und wieso sollten sie dies auch nicht sein? Hier erzählt eine noch rare Spezies ihre Geschichte: wirtschaftlich erfolgreiche Frauen, die es ganz nach oben geschafft haben. Ivanka Trump mag mit den besten Vorraussetzungen geboren worden sein, aber hier gehört sie hin. Donalds Tochter ist schließlich nicht nur seit Jahren die Nr. 2 im Trump-Imperium hinter Daddy (obwohl ja auch noch ein paar Söhne dagewesen wären) und beaufsichtigt damit Großbaustellen und Millionen-Deals. Sie war auch rechte Hand in seiner Fernsehshow, gibt Businessratschläge an die Kandidaten und Kandiatinnen, die um den Top-Job kämpfen und baute aus ihrer Popularität eine 100-Millionen-Dollar-Lifestylemarke auf. …

Von Affen, Menschen und warum wir alle Liebe brauchen

Ich möchte schon seit vielen Stunden etwas Kluges schreiben. Ich schiebe eine Menge Ideen hin und her, aber es will nicht richtig etwas werden. Stattdessen denke ich auf einmal ständig an Harrys Affen, die mir vor Jahren in einer Psychologieeinführungsveranstaltung begegnet sind. Ich habe es eigentlich schon aufgegeben mit den Gedanken in meinem Kopf, bis ich diesen Text lese. Genauer gesagt, lese ich den Text und einen Kommentar dazu auf Twitter. Dort schreibt jemand, wer mit Emotionen die US-Wahl kommentiert, ist hypersensibel, wenn nicht gar hysterisch und hat die ganze Sache nicht verstanden (Demokratie halt). Die Überheblichkeit macht es mir klar. Plötzlich weiß ich, wieso ich an die Affen denke. Und warum ich eigentlich nicht darüber schreiben wollte und gewartet habe, dass noch eine sehr intelligente Analyse in meinem Kopf entsteht. Mir waren Emotionen auch im ersten Impuls zu wenig. Aber das sollten Gefühl nie sein. Deshalb erzähle ich jetzt von den Affen. Irgendwann in den 1930er Jahren fing Harry Harlow an, Experimente mit Affenbabies zu machen, indem er ihnen mit Absicht Liebe entzog. Es …

Traumkörper

Morgens – ganz kurz nachdem sie die Augen aufgeschlagen hat – erzählt mir meine Tochter manchmal, was sie geträumt hat. Es passiert nicht jeden Tag. Ich verpasse den Moment oft, weil sie von selbst wach geworden und aufgestanden ist. Aber wenn ich das Kinderzimmer früh genug erreiche, kann ich zusehen, wie sie wach wird. Und dann, halb noch im Schlaf, fängt sie an zu blinzeln und zu lächeln und erzählt, was sie in der Nacht erlebt hat. „Ich habe von meinem Traumkörper geträumt.“ sagte sie heute und vor Verwunderung konnte ich zunächst gar nichts erwidern. „Woher hat sie denn dieses Wort?“ war mein erster Gedanke. Aber da hatte sie schon weitergesprochen: „Mein Traumkörper, Mama, konnte unter Wasser atmen. Ich bin geschwommen und  getaucht und es hat funktioniert.“ *** Die Fitnessinstagramerin präsentiert ihre Bauchmuskeln und schreibt darunter: „Wenn du dich motivieren willst, stell dir einfach deinen Traumkörper vor. #determination“ Traumkörper. Was ist das eigentlich für eine Idee in diesem Wort? Gleichzeitig verführerisch und irgendwie lächerlich zugleich. Die Verbindung aus einem nicht greifbaren, vagen Konzept wie Traum mit etwas, …

Ein bisschen Podcastliebe

Podcasts sind großartig. Ich habe sie entdeckt, als ich dem ersten Kind stundenlang zum Einschlafen die Hand hielt und musste ein zweites bekommen, um mein abendliches Hören weiter zu rechtfertigen. Nachdem das erste Kind irgendwann wie aus dem Nichts beschloss, dass es groß sei und mich nicht mehr brauche. (Nicht erst seit diesem Erlebnis weiß ich, dass Erziehung eine Illusion von nervigen perfekten Babykindkurs-Müttern ist. Kinder machen alles irgendwann, nur nicht in meinem Tempo.) Der Plan mit dem zweiten Kind ging übrigens nur bedingt auf, denn es schlief von Anfang an unglaublich gut. Freundlicherweise hat es sich aber das Zahnen bis jetzt aufgehoben, so dass es nachts ganz viel wach ist, allerdings relativ friedlich. Es lässt sich gemächlich Dauerstillen und greift ständig nach dem Kopfhörer in meinem Ohr, was drei Dinge zur Folge hat. Mein Osteopath verdient wieder ordentlich an mir, denn ich vollführe jede Nacht eine lustige Verrenkung, die das Liegendstillen erlaubt, aber dem Baby den Blick auf meinen Kopfhörer verwehrt. Da das Kind den entgangenen Nachtschlaf tagsüber aufholen muss, hat es wieder die …