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#13 Zwischenruf nach der Hälfte – NaBloPoMo’t ihr noch oder seid ihr schon eingeschlafen? [NaBloPoMo]

Gestern war der 15. Juli. Die Hälfte des Monats liegt hinter mir. Und damit auch die Hälfte NaBoPoMo. Zeit für einen kleinen Zwischenbericht. Ich fange mit dem Positiven an. Ich bin ein bisschen stolz auf mich, dass ich durchgehalten habe & mindestens 5 Beiträge die Woche online gegangen sind. Die NaBloPoMo-Post schreiben sich viel schneller als normale Blogbeiträge, so dass ich es (bisher) nicht als Belastung empfunden habe. (Oh, ich muss ja noch…) Es macht Spaß, sich jeden Tag hinzusetzen & einfach in den Laptop zu tippen, was einem durch den Kopf geht. Was aber auch stimmt: ohne die Schreibimpulse wäre ich ziemlich aufgeschmissen. Bisher hat sich nur ein „abweichender“ Text eingeschlichen.

Das bringt mich zum nicht wirklich Negativen, aber zu dem, worüber ich gerade nachdenke. Gerade, weil sich mithilfe des Schreibimpulses schnell zu jedem Thema ein paar Sätze finden lassen, bin ich nicht ganz zufrieden. Ein wenig fehlt mir der Anspruch, ein wenig fühle ich mich tatsächlich wie in der Schreibwerkstatt mit 14.

Der Blog füllt sich fleißig, aber ist es das, womit ich ihn füllen wollte? Normalerweise sitze ich an einem Post locker die 3 bis 4fache Zeit. Ich recherchiere, feile an den Sätzen, lasse ihn oft noch einmal liegen. Ein wenig beschleicht mich die Frage, ob die Posts immer belangloser werden.

Dass die bisherige Art, also eine spontane Idee (auch wenn sie nicht täglich kommt), die ich dann umsetze, vielleicht irgendwie besser zu mir & dem Blog passt. Die besten Texte waren bisher die spontanen, bei denen ich das Gefühl hatte: „Da musst du jetzt etwas darüber schreiben.“ Deshalb habe ich auch noch nie vorgeschrieben, um Posts in petto zu haben. Und jetzt bei NaBloPoMo ertappe ich mich bei dem Gedanken: „Vielleicht sollte ich nicht einfach gleich noch den nächsten Tag….“.

Auch gehen die NaBloPo-Beiträge bei mir fast zwangsläufig in eine Art anekdotischen Tagebuchstil. Das ist nicht verkehrt, ich lese viele Blog sehr gern, weil sie genau das widerspiegeln. Alltagsepisoden, kurze Gedanken. Aber ich bin mir nicht sicher, ob das meine Richtung ist.

Ich habe auch das Gefühl, euch bereits ein wenig müde gemacht zu haben. Wie sieht es aus? Seid ihr schon ausgestiegen oder langweilt euch bereits zu Tode? Oder ist es nur mein Eindruck, dass die Posts vom bisherigen Stil abweichen?

Ist das Glas halb voll oder halb leer? Ich freue mich auf Feedback.

Foto: pixabay

Dies ist ein Post im Rahmen der NaBloPoMo – Reihe. Die Idee ist, im Juli an jedem Tag zu bloggen. Wer mehr erfahren möchte, liest hier weiter. Noch mehr Blogs, die auch mitmachen, findet ihr rechts oben in der Sidebar. Alle meine Beiträge findet ihr hier

10 Kommentare

  1. Pingback: #23 Ein Monat NaBloPoMo plus neue Schreibimpulse [NaBloPoMo] | makellosmag

  2. und die Fehler bitte übersehen, ich hab heut ein Probeseminar gegeben ( 4 stunden mit danach drüber nachdenken )und leide noch immer unter der Hitze, so dass ich nicht mehr richtig lesen kann..

  3. Mein Fazit nach meinr Halbzeit: Ja, ich bin zufrieden damit, weil es mir wieder den Zugang zum Bloggen für mich gegeben hat. Und nein, ich habe mir bei dem einen oder anderen auch mehr Zeit gegeben, um es zu schreiben. Und ja, ich habe auch drei oder vier Themen, die ich als Entwürfe schon da liegen habe und noch weiterschreiben muss, für die sich sowohl die Zeit finden wird als auch teilweise sogar ein dazu passendes Thema deinerseits – was mich sehr freut. Und ja, es ist ein anderes Bloggen, aber erleichtert auch, einmal etwas auszuprobieren. Noch was?
    Klar: ich werde mir jetzt tatsächlich endlich mal selber einen Redaktionsplan machen und damit Anregungen, die meinen „Kunden“ gebe, selber umsetzen. Ihr kennt das, „Des Malers haus wird nie gestrichen …? “
    Und: ich werde weitermachen.
    LG
    Su

    • Interessante Einblicke, vielen Dank dafür. Und sehr strukturierte Einsichten, da bekomme ich fast wieder ein schlechtes Gewissen. :-)

    • ach was – ich bin halt so :) nur keine gewissensbisse. Und ein dickes Danke für das Lob – erstaunlicherweise ist das das dritte innerhalb von zwei tsgen mit demselben tenor – ich fange selber an, es zu gleuben ;) – siehe Eingangssatz. Ich danke Dir jedenfalls für die Vorbereitung, die mich ein bisschen an der Hand nimmt, auch wenn ich doch immer irgendwie mein eigenes Ding draus mache – ich Rebell :D

  4. Nun auch von mir ein paar Worte. „Schreibwerkstatt“, das kommt bei mir in etwa so hin; interessant, aber ich habe an einigen Tagen zu meinem Mann gesagt, ich liefere heute mal wieder eine Übung zum Workshop „kreatives Schreiben“ ab. Diese Fokussierung auf einen kurzen Zeitrahmen, während dem ich passende Worte finden soll, ist für mich in der Tat eine reizvolle Übung; und tatsächlich interessieren mich auch die Beiträge der anderen, die dabei mitmachen – nur sind manche Gedanken teilweise so persönlich, dass ich sie nur ungern kommentiere. Mir macht das Schreiben zu einem Stichwort bisher sehr viel Spaß.

    LG
    Ulrike

    • „nur sind manche Gedanken teilweise so persönlich, dass ich sie nur ungern kommentiere.“ – Das geht mir tatsächlich auch oft so, habe lang überlegt, woher manchmal mein Unbehagen kommt, aber das kann es gut sein.

  5. Sagen wir einmal so: nicht bei allen Posts klingt es ganz klar und eindeutig nach dir, manches ist Schreibübung, aber deshalb nicht unspannend. Manches ist lässiger dahin geschrieben ohne Aufregung, starkem Antrieb oder viel Herblut – eben wie eine Fingerübung für zwischendurch von einer, die weiß, dass sie mehr kann als das :-)

    Bu bist im Laufe der Zeit viel näher an deine eigene Person herangerückt (also beim Bloggen) – das scheint dir jetzt zum eigenen Erstauenen zu fehlen.

    • So habe ich das noch gar nicht gesehen, hast du wahrscheinlich recht. Und danke für die lieben Worte :-), ich werde mir das Wochenende mal Gedanken machen bzw. mal schauen, wie sehr es mich juckt weiterzumachen.

    • Oh, ich wäre durchaus für Weitermachen, weil es doch ein interessantes Experiment ist und das Schreiben trainiert. Auch festzustellen, dass man sich zu allem eine Meinung bilden und formulieren kann, finde ich spannend und hilfreich.

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