Alle Artikel mit dem Schlagwort: Das echte Leben

Daddy’s Girl

In den letzten Tagen ging es medial viel um Väter. Um Väter von Töchtern. Um Väter, die bessere Menschen durch ihre Töchter werden. Diese Töchter machen Männer zu Feministen und setzten vermeintliche Frauenthemen wie den Gender Pay Gap auf politische Agenden. Sie machen empathischer, verständisvoller, liebender, ausgeglichener und verhelfen zu einem klareren Blick auf das Leben und gesellschaftliche Missstände. Mich irritert das – übrigens auch, wenn die Erzählung nur beinhaltet, dass Kinder im Allgemeinen einen Mann erst zu einem gefühlsbetonten Wesen machen. Und es zum Beispiel deshalb wahnsinnig bereichernd ist, Elternzeit zu nehmen. Wenn frischvervaterte Männer verkünden, wie sehr ihnen nun der Sinn des Lebens in aller seiner Klarheit vor Augen liegt – der da bedeutet, dass Zeit mit geliebten Menschen doch das Wichtigste sei. Ich frage mich dann immer, warum Freundinnen und Partnerinnen vor dem Kind nicht für diese Erkenntnis gereicht haben, aber das ist vielleicht ein anderes Thema. Ich überlege also und bin irritiert. Ganz besonders eben, wenn es die Töchter sind, die gesellschaftliches Engagement aus den XY-Chromosomen herauskitzeln. Dass Frauen mit ihrem …

#8 Heute in vier Wochen – Unbeschrieben-Podcast

Vor fast einem Jahr ging alles los – mit dem Buch und diesem Podcast. In vier Wochen wird es nun erscheinen und das ist alles immer noch ziemlich aufregend. Was in der Zeit zwischen Manuskriptabgabe und heute noch passiert ist und warum ich mit Eigenwerbung nicht ganz warm werde, erfahrt ihr in der achten Folge des Unbeschrieben-Podcast. Viel Spaß beim Hören! Das Buch könnt ihr z.B. hier vorbestellen (Link zu Amazon). Ich freue mich über Sterne und Rezensionen auf iTunes. Podcast-Feed ::: iTunes ::: Soundcloud:::Download Foto: flickr – Kimberly – CC by 2.0

#7 Wieso das erste Buch zirka 30 Jahre dauert – Unbeschrieben-Podcast

Ihr habt gefragt, ich habe geantwortet und das ist sie: die Folge voller Fragen. Fragen zum Buch und zum Schreiben. Was habe ich genau an den Verlag geschickt? oder Wie stand es um die Motivation beim Schreiben? Nebenbei erfahrt ihr in dieser Folge, warum ich auch finde, dass das erste Buch um die 30 Jahre dauert und welche ziemlich männlichen Schreibtricks Stephen King auf Lager hat. Ganz am Ende gibt es dann wieder einen Text, dieses Mal in der 15-Punkte-Schreibblockade-Edition. Viel Spaß beim Hören! Das Buch könnt ihr inzwischen z.B. hier vorbestellen,  in den Händen haltet ihr es dann im September. Und ich freue mich wie immer über Kommentare, Sterne und Rezensionen auf iTunes oder hier unter dem Post. Podcast-Feed ::: iTunes ::: Soundcloud:::Download Foto: flickr – Daniel Novta – CC by 2.0

Nackig für die gute Sache

Es ist eine Weile her, dass ich an einem Text so viel herumüberlegt habe. Alles fing damit an, dass mir Kato vom Blog Innocent Glow den Link zu diesem Video schickte und mich fragte, ob ich es schon kenne. Ich kannte es noch nicht. Und mir stand ein bisschen der Mund offen. Sagen wir es so, hier sind ein paar Dinge ziemlich schief gelaufen. Das Team von Sat.1 begleitet eine Protagonistin, die sich endlich wohl in ihrem Körper fühlt, sozusagen bei der öffentlichen Verkündung dieses neuen Gefühls. Dafür stellt sie sich im Bikini und mit verbundenen Augen in eine Fußgängerzone. Auf dem Schild neben ihr steht so etwas wie: „Ich mag mich und ich mag diese falschen Ideale nicht. Wenn es dir auch so geht, male ein Herz.“ Kurze Zeit später ist sie mit Herzen übersät. Ja, man malt diese direkt auf die Frau, die da nur im Bikini mit verbundenen Augen steht. Finde nur ich das komisch? Und die Akte-Reporter nehmen gleich noch drei andere Frauen, die gerade Herzen gemalt haben, zum Unterwäscheshooting mit. Das …

Gastbeitrag: Szenen einer Ehe oder Fightclub

Als dieser Gastbeitrag zu mir flatterte, ging es mir bei der Lektüre ungefähr so: lesen, stutzen, lesen, stutzen, lesen, ah, wie cool. Genau deshalb mochte ich ihn so gern. Er zwang mich nämlich, die Verwirrung auszuhalten. Und er appellierte an meine Liebe zu Ironie und Sarkasmus, die ja angeblich im Internet gar nicht funktioniert. Was natürlich überhaupt nicht stimmt. Also, ohne weitere Vorrede, viel Spaß beim Lesen. Mein Mann und ich, wir schlagen uns. Das war natürlich meine Idee. (Ich find ja, die guten kommen meistens von mir). Ich bin auch diejenige, die die Regeln für unsere Schlägereien festgelegt hat. Freestyle geht natürlich nicht, weil, wenn er immer gewinnt, ist es ja blöd. Und leider sind die Männer uns Frauen körperlich überlegen. Immer noch. Obwohl das nur erfunden wurde, damit sie besser jagen können. Damals, als sie uns noch ernähren mussten. Heute jagt natürlich kein Mann mehr irgendeinem Schnitzel oder so hinterher. Unser Essen, das holen wir gewaltfrei und unabhängig vom Geschlecht aus dem Supermarkt. Weiss doch jedes Kind. Die Evolution hat uns da ein …