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#5 Spieglein, Spieglein – Schneewittchens verkannte Stiefmutter [NaBloPoMo]

Wenn ich in den Spiegel schaue, dann… Dieser Satz verlangt eigentlich nach einer Selbstbetrachtung. Mir kam aber ein ganz anderer Gedanke, als ich den Schreibimpuls las. Vielleicht liegt es an der momentanen Disney-Film Leidenschaft in unserem Haushalt aber vor meinem inneren Auge erschien sofort Schneewittchens böse Stiefmutter. Ein klassisches Spiegelbild sozusagen & auch ein traurig-aktuelles Frauenschicksal, wenn man bedenkt, dass das Märchen fast 200 Jahre alt ist. Eine Frau, die altert & daran verzweifelt. Einen richtigen Namen hat sie auch nicht mal. Nun muss die Angst vorm Älterwerden, das gebe ich gern zu, nicht gleich mit Mordfantasien kombiniert werden oder mit der Idee, die Leber der Stieftochter zu essen. 

Liebes Tagebuch….Dein Schneewittchen

Schneewittchen – remastered  Liebes Tagebuch, puh, war das ein Tag. Habe ich dir schon erzählt, dass ich in einem Film gelandet bin, der keinen Bechdeltest bestehen würde? Der Plot ging ungefähr so: Wenn du geil aussiehst, kann es schonmal passieren, dass andere Frauen dich töten wollen. Aber mit ein bisschen Glück kommt ein Typ auf einem Pferd vorbei & nimmt dich mit. Nachdem das Ding jetzt abgedreht ist, sitze ich mit dem Typen auf dem Schloss fest. Ganz süß ist er ja, aber er nervt auch ein bisschen. Zum Beispiel kümmert er sich kein Stück um die haarende Katze, die ER schließlich ins Schloss geschleppt hat. Den ersten Abend schien er auch ein bisschen enttäuscht, dass ich nicht gekocht und aufgeräumt hatte. Der Denkfehler muss sich bei ihm eingeschlichen haben, als ihm die 7 erzählt haben, dass ich dabei war, das Haus zu putzen…kurz bevor das mit der Lebensmittelvergiftung passierte. Dabei war ich da nur mit dem WG-Putzplan dran! Ok, die einzige Frau unter 7 Männern kann für die Hausangestellte gehalten werden. Und noch für ganz andere …

Was würden die coolen Frauen tun?

In Wochen wie diesen, mit wenig Schlaf & einer gefühlten Idiotenpopulation von 98% auf diesem Planeten, neige ich dazu, mit mir selbst hart ins Gericht zu gehen. Was kann ich ändern, damit die Welt ein bisschen weniger irre ist? Sehe ich alles zu schwarz? Müsste ich einfach ein bisschen entspannter sein? Als reinigende Soforthilfemaßnahme zur Aufrechterhaltung meiner psychischen Gesundheit, kommt mein Unterbewusstsein immer zuerst auf die Idee, ein paar verrückte Dinge zu tun. In meinem Kopf spukt dann so allerlei herum. In den gut besetzten Fahrstuhl einsteigen & sagen: „Sie wundern sich sicher, dass ich sie heute hier versammelt habe.“ oder nach Betreten der Umkleidekabine „Hey, hier ist ja gar kein Toilettenpapier!“ rufen. Vanillepudding in ein Mayonnaiseglas füllen & morgens in der U-Bahn essen. Ich weiß, mein Humor im richtigen Leben steht dem von Otto in nichts nach. Ich wäre auch lieber Loriot. Das mache ich ja auch alles nicht. Bis auf die Fahrstuhlgeschichte, die hier nicht zur Nachahmung empfohlen wird. Dafür tue ich andere sinnlose Dinge. Nachts alte Schulfreunde auf LinkedIn stalken, obwohl man …

Die einzige akzeptable Valentinstagsunterwäsche

Ladies, ladies, ladies, ich bin sicher nicht die Erste, die euch daran erinnert. Aber die wichtigen Dinge kann man einfach nicht oft genug sagen. Am Valentinstag müssen wir uns ein bisschen ins Zeug legen. Womöglich bekommen wir Blumen oder Pralinen. Oder gar Schmuck. Da sollte es kein gedankenloses, plumpes Gegengeschenk sein. Am Besten verpacken wir uns selbst. Im Vorfeld des großen Tages leistet die Frauenzeitschrift-Konsumindustrie ganze Arbeit. Passende Unterwäsche lautet die Antwort. Ganz schön viel Aufwand für etwas, dass irgendwann mal eher einen hygienischen als ästhetischen Nutzen hatte. Aber das ist lang her. Heute ist es quasi selbstverständlich, sich im Vorfeld des Tages (und irgendwie auch aller anderen Tage) ein bisschen mehr Gedanken darüber zu machen, wie man sich untenrum am Besten präsentiert. Wofür ist die ganze Presse denn anderes da, als sicherzustellen, dass wir noch ein bisschen kritischer gegenüber dem Verbesserungspotenzial unserer Vagina werden? Wahrheit I: Nicht nur Haare sollten so weit wie möglich (abhängig vom persönlichen Schmerzempfinden & Zeitbudget) von ihr ferngehalten werden. Am Besten dekoriert man das Ganze zusätzlich mit Spitze & …

Make-up & ich

Vielleicht war es die Bilderflut von der Fashion Week. Ich habe diese Woche das erste Mal darüber nachgedacht, warum ich eigentlich so gut wie nie Make-up trage. Ich habe nichts gegen Make-up. Ich habe gelegentlich etwas gegen die Art, wie es vermarktet wird. Aber ich finde auch an Fashionwerbung Einiges auszusetzen. Und mag trotzdem Mode. Ich trage Jumpsuits im Büro. Meine Schminkfreiheit ist kein ideologisches Statement. Es wäre leicht hieraus eine Ich bin besser als die anderen – Ich habe mehr verstanden – Nummer zu machen. Aber das ist es nicht. Ich klicke Make-up Tutorials auf youtube nicht weg. Vielleicht ist das ein bisschen wie Kochshows gucken während man Fertigpizza isst. Spannend, wie viele Dinge man so mit seinem Gesicht anstellen kann. Es ist mehr anthropologisches Interesse. Wobei, ich kann auch die Faszination nachvollziehen, die nächste Wundercreme zu besitzen. Ich habe schonmal welche gekauft. Ich hatte in meinem Leben schon einige Geschenke mit Schleife in türkis. Aber die Tiegel & Dosen verstauben im Bad. Es ist auch nicht so, als ob ich die Wirkung von Make-up nicht kenne. Klar, …