Autor: Corinne

#19 Schulzeit [NaBloPoMo]

In der Schule war ich gut in Deutsch und allen Fremdsprachen, die meinen Weg kreuzten. Sie fielen mir immer so leicht, dass es mir fast unheimlich war. Geschichte konnte ich auch super, alles, wo man viel reden musste. Ich hasste Mathematik, ich zählte die Tage, bis ich im Abitur Physik und Chemie von meinem Stundenplan verbannen konnte. Keine Ahnung, wann die Naturwissenschaften und ich beschlossen hatten, nicht zueinander zu passen. Ich erinnere mich aber auch an sehr engagierte Physik- und Chemielehrerinnen, die mich unbedingt „mitnehmen“ wollte. Meine Eltern haben auch nie in Schubladen gedacht. Mein Vater hat immer wieder mit zenartiger Ausdauer versucht, mich eine ganze Kindheit lang für Logik- und Mathematikspiele zu begeistern. Ich selbst habe trotzdem spätestens mit Einsetzen der Pubertät für mich das Narrativ entdeckt: „Ich bin halt ein Mädchen, ich kann das nicht.“ Und mich damit ziemlich wohl gefühlt. Das andere lief eben besser und so hatte ich gleich den passenden Grund, mich nicht weiter in die andere Richtung quälen zu müssen. Mittlerweile habe ich ziemlich viel mit Zahlen zu tun. …

#18 Seitenwechsel – No Pictures, please. [NaBloPoMo]

Heute nehme ich einfach mal einen bisher ausgelassenen Schreibimpuls, nämlich die Frage, ob ich mich vor oder hinter der Kamera wohler fühle. Die langweilige Antwort ist: weder noch. Ich bewundere Blogs, die so viel Liebe in ihre Fotos stecken wie die von Lina oder Leah. Ich bin zu ungeduldig für gute Fotos. Sowohl vor als auch hinter der Kamera. Wenn ich selbst am Auslöser bin, fehlt mir oft die Lust, zu überlegen, was wie gut aussehen könnte. Und wahrscheinlich auch das Auge. Wenn ich davor stehe, mag ich auch nicht zu lange Zeit vergeuden.

#16 Feierlaune [NaBloPoMo]

Der Schreibimpuls fragt heute, wie es mir in großen Menschengruppen geht. Fühle ich mich gut oder möchte ich lieber mit einem Buch in die Ecke? Große Menschenansammlungen machen mir nichts aus, ich gehe gern auf Konzerte & war ein paar Mal auf der Fanmeile. Ich kann aber trotzdem sehr gut mit mir allein sein. Ein Zustand, den es in den letzten Jahren eigentlich nicht gab. Aber zu Studienzeiten hatte ich das oft & habe es genossen. Eine Woche lang niemanden sehen & eigentlich auch mit kaum jemandem reden. Sich eingraben & ganz in eine Sache vertiefen. 

#15 Über Pünktlichkeit – ein Seufzer [NaBloPoMo]

Ich bin daran gewöhnt, bei Trends nicht die Erste zu sein. Ich habe noch Happy Hippo Ü-Ei Figuren getauscht als längst die Krokodile angesagt waren. Als ich bei den Krokodilen war, hätte ich mich für Jungs interessieren müssen. In letzter Zeit dämmert es mir, dass ich wohl wieder hinterhinke beim neuesten Hype: nie pünktlich zu sein. Ich dachte, ich hätte dieses Problem mit meinen 20ern hinter mir gelassen. Damals war ich gern pünktlich, aber durchaus informiert über die soziale Konvention nie um 20 Uhr aufzutauchen, wenn man um 20 Uhr zur Party eingeladen war.