#20 A bis Z [NaBloPoMo]
Der Schreibimpuls heute ist, einen Text mit 26 Sätzen zu schreiben. Mit allen Buchstaben des Alphabets. In der richtigen Reihenfolge. Also, los geht’s.
Der Schreibimpuls heute ist, einen Text mit 26 Sätzen zu schreiben. Mit allen Buchstaben des Alphabets. In der richtigen Reihenfolge. Also, los geht’s.
In der Schule war ich gut in Deutsch und allen Fremdsprachen, die meinen Weg kreuzten. Sie fielen mir immer so leicht, dass es mir fast unheimlich war. Geschichte konnte ich auch super, alles, wo man viel reden musste. Ich hasste Mathematik, ich zählte die Tage, bis ich im Abitur Physik und Chemie von meinem Stundenplan verbannen konnte. Keine Ahnung, wann die Naturwissenschaften und ich beschlossen hatten, nicht zueinander zu passen. Ich erinnere mich aber auch an sehr engagierte Physik- und Chemielehrerinnen, die mich unbedingt „mitnehmen“ wollte. Meine Eltern haben auch nie in Schubladen gedacht. Mein Vater hat immer wieder mit zenartiger Ausdauer versucht, mich eine ganze Kindheit lang für Logik- und Mathematikspiele zu begeistern. Ich selbst habe trotzdem spätestens mit Einsetzen der Pubertät für mich das Narrativ entdeckt: „Ich bin halt ein Mädchen, ich kann das nicht.“ Und mich damit ziemlich wohl gefühlt. Das andere lief eben besser und so hatte ich gleich den passenden Grund, mich nicht weiter in die andere Richtung quälen zu müssen. Mittlerweile habe ich ziemlich viel mit Zahlen zu tun. …
Heute nehme ich einfach mal einen bisher ausgelassenen Schreibimpuls, nämlich die Frage, ob ich mich vor oder hinter der Kamera wohler fühle. Die langweilige Antwort ist: weder noch. Ich bewundere Blogs, die so viel Liebe in ihre Fotos stecken wie die von Lina oder Leah. Ich bin zu ungeduldig für gute Fotos. Sowohl vor als auch hinter der Kamera. Wenn ich selbst am Auslöser bin, fehlt mir oft die Lust, zu überlegen, was wie gut aussehen könnte. Und wahrscheinlich auch das Auge. Wenn ich davor stehe, mag ich auch nicht zu lange Zeit vergeuden.
In die Blogstatistiken zu schauen, ist immer Fluch & Segen zugleich. Meist liegen Freude & Enttäuschung ziemlich nah beeinander. Darauf nachzuschauen, welche Posts bisher am Meisten gelesen (oder zumindest angeklickt) wurden, habe ich mich aber gefreut. Eine kleine Ahnung hatte ich bereits.
Der Schreibimpuls fragt heute, wie es mir in großen Menschengruppen geht. Fühle ich mich gut oder möchte ich lieber mit einem Buch in die Ecke? Große Menschenansammlungen machen mir nichts aus, ich gehe gern auf Konzerte & war ein paar Mal auf der Fanmeile. Ich kann aber trotzdem sehr gut mit mir allein sein. Ein Zustand, den es in den letzten Jahren eigentlich nicht gab. Aber zu Studienzeiten hatte ich das oft & habe es genossen. Eine Woche lang niemanden sehen & eigentlich auch mit kaum jemandem reden. Sich eingraben & ganz in eine Sache vertiefen.