Jahr: 2015

#5 Spieglein, Spieglein – Schneewittchens verkannte Stiefmutter [NaBloPoMo]

Wenn ich in den Spiegel schaue, dann… Dieser Satz verlangt eigentlich nach einer Selbstbetrachtung. Mir kam aber ein ganz anderer Gedanke, als ich den Schreibimpuls las. Vielleicht liegt es an der momentanen Disney-Film Leidenschaft in unserem Haushalt aber vor meinem inneren Auge erschien sofort Schneewittchens böse Stiefmutter. Ein klassisches Spiegelbild sozusagen & auch ein traurig-aktuelles Frauenschicksal, wenn man bedenkt, dass das Märchen fast 200 Jahre alt ist. Eine Frau, die altert & daran verzweifelt. Einen richtigen Namen hat sie auch nicht mal. Nun muss die Angst vorm Älterwerden, das gebe ich gern zu, nicht gleich mit Mordfantasien kombiniert werden oder mit der Idee, die Leber der Stieftochter zu essen. 

#4 Bachmannpreis, Ronja von Rönne & der gute alte Zickenkrieg [NaBloPoMo]

Heute gibt es keinen Post zum Schreibimpuls, denn mir ist der Bachmannpreis vor die Füße, also in die Tasten, gefallen. Eigentlich habe ich Twitter die letzten beiden Tage zugelassen (Es geht hier schließlich um Literatur, also Konzentration bitte!) außer bei den ganz langweiligen Stellen der Tage der deutschsprachigen Literatur. Irgendwas mit Kirschen, Killern & verlorenen Körperteilen. Meine Timeline war auch ziemlich still, wenn mich die Meinung anderer interessierte, musste ich den Hashtag googeln. Und trotzdem hatte ich das Gefühl, dass gestern Nachmittag die gespannte Erwartung auf den letzten Auftritt des Tages hinter den 140 Zeichen wartete. Ronja von Rönne sollte lesen.

#3 Geheimnisse [NaBloPoMo]

Vor Kurzem erzählte Christina auf ihrem Blog Impressionista, wie sie beim Mittagessen mit ihrem Chef für dessen Tochter gehalten wurde. Dieser Post kam mir sofort in dem Kopf, als ich die Frage danach las, was andere mir nicht zutrauen. Seit ich denken kann werde ich für bedeutend jünger gehalten. Ich musste noch mit 25 im Kino für einen Film ab 16 meinen Ausweis zeigen. Meine allerletzte Ausweiserfahrung liegt drei Jahre zurück.

#2 Weggabelung [NaBloPoMo]

Gestern ging es um Blogs, der Schreibimpuls heute lautet: Wann musste ich in der Vergangenheit eine große Entscheidung treffen? Und wie hätte sich mein Leben verändert, wenn sie anders ausgefallen wäre? Ein anderes Leben also. Die Frage nach der großen Entscheidung fragt also wirklich nach einer richtig großen Entscheidung. Da zählt nicht das eine Mal, als ich versuchte, ein dreiviertel Jahr Vegetarierin zu sein. Was sagt das jetzt über mich aus, dass mir nichts wirklich einfällt?

Im Juli mache ich NaBloPoMo – Wer macht mit?

Fragt ihr euch gerade, ob ich eine neue Wunderdiät ausgegraben habe? Habe ich nicht, NaBloPoMo ist auch keine Weiterentwicklung von Paleo. Aber vielleicht wisst ihr auch schon, worum es geht. NaBloPoMo gibt es in der englischsprachigen Blogosphäre schon eine Weile. Die Abkürzung steht für National Blog Posting Month. Die Idee dahinter: einen Monat lang jeden Tag schreiben. Entsprechend einfach die Regeln: „keine vorgegebenen Themen, keine Mindestwortzahl, keine Regeln: nur du, dein Blog und 30 neue Posts.“