Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sieh so aus!

„Manchmal denke ich, es fehlt nur noch die Ohrläppchencreme.“ – Ein Interview über Schönheit und Kosmetik

Andrea ist eine meiner ersten Leserinnen. Seit ihrem ersten Kommentar freue ich mich immer, wenn sie mir ihre Meinung da lässt. Denn die lässt mich oft in eine neue Richtung denken. Das liegt nicht nur daran, dass sie sich als Kosmetikerin auch von Berufswegen her gut mit dem ganzen Schönheitszirkus auskennt. Ohne sie je getroffen zu haben (obwohl wir noch diesen Sofaplan haben), finde ich, sie ist genau das, was man sich unter einer starken und klugen Frau vorstellt. Und cool natürlich. Sonst wäre sie auch nicht meine coole Frau im August. Also, Vorhang auf für ihr Interview. Wer mehr von ihr lesen möchte, kann sie auf ihrem Blog Michou à la mode besuchen. Um die wunderbaren Sachen, die sie näht, zu bewundern – und noch mehr kluge Gedanken zu entdecken. *** Wenn ich mich über die Schönheitsindustrie ärgere, kommentierst du gern, dass Make-up und Schönheitsrituale auch positiv wirken können… Ich denke, der Wunsch, den Körper zu verschönern, die Freude an Schönheit und Ästhetik, ist etwas Menschliches. Wenn ich in feministischen Kreisen etwas zu diesem Thema lese, dann ist das häufig …

Unprofessionelle Haare

Es ist kein Geheimnis, dass man oft das haben möchte, was man nicht hat. Ich wollte immer Locken haben. Heute weiß ich, ich wollte nicht Locken an sich, sondern eine bestimmte Art von Locken. Das wurde mir nach einem beiläufigen Satz einer Kollegin klar. Einer Kollegin mit tollen Harren. Wie Keri Russell, als sie noch nicht als russische Spionin arbeitete, sondern bei Bon Jovi auf der Couch schlief. Vor einer ziemlich wichtigen Präsentation sagte die Kollegin, sie hasse ihre unprofessionellen Haare. Ich stutze. Im Grunde genommen sind Haare nur tote Zellen. Tote Zellen, die in verschiedener Dicke, Form und Farbe aus dem Kopf sprießen. Und aus weiteren Körperregionen. Natürlich war mir klar, dass wir Haare mit diversen Bedeutungen aufgeladen haben, je nach Körperstelle, Hautfarbe und Träger*in. Insbesondere bei Frauen. Bei Männern scheint es mir eher um eine Existenz oder Nichtexistenz zu gehen. Mit zurückgehendem Haaransatz wird gern Bruce Willis zitiert. Für Frauen kannte ich die farbtechnischen Einordnungen – kühle Blonde, heiße Rothaarige oder – es geht immer noch ein bisschen schlimmer – rassige Dunkelhaarige. Über die …

Halbnackte selbstbestimmte Frauen in Musikvideos gibt’s jetzt auch in der Mutti-Version

Die Bezeichnung MILF ist mir das erste Mal bei American Pie begegnet, als Stiflers Mom Einzug in die Popkultur hielt. Eine Mom I’d like to fuck, also eine Mutter, mit der ich gern mal würde, ist eine Frau, die es geschafft hat, ihrer biologischen Aufgabe nachzukommen und sich trotzdem ihre – tschuldigung – F***barkeit zu erhalten. Wie wichtig die nicht nur für den eigenen Lustgewinn (Heißt, hässliche Menschen haben keinen Sex.), sondern auch für die gesellschaftliche Position und das berufliche Fortkommen ist, hat Amy Schumer bereits in ihrem Sketch Last F***able Day festgestellt. Nun also Fergie. Die Sängerin, ehemals Mitglied der Black Eyed Peas mit anständiger Solokarriere hinten dran, meldet sich nach ein paar Jahren (War da nicht ein Kind?) mit M.I.L.F. $ zurück. Einer feministischen Hymne, wie ich heute las. Wie es sich für Pop und Feminismus gehört, wird hier schön ironisch gebrochen. MILF steht für Mom, I’d like to follow, also ein echtes weibliches Vorbild. So eine Mutter, der man nacheifern will, verdient natürlich ihr eigenes Geld. Der Song hat nicht umsonst ein Dollarzeichen im Titel. Im Video verbreitet Fergie ihre Botschaft der …

Der ultimative Sommerdiät-Guide

Herzlich willkommen Ladies, zu einer neuen Episode der Serie Wie ich ein besserer Mensch werde. Der Sommer steht vor der Tür und damit die Diätsaison. Eigentlich wollen wir uns natürlich das ganze Jahr über gesund ernähren, gegen Cellulite cremen und endlich mal diese Kettlebells ausprobieren. Aber dann kommen die Schockosterhasen dazwischen und die Stollen und überhaupt – unser ganz schwacher Wille als Frauen. Kein Grund emotional zu werden. Wie immer eilt euch das makellosmag zur Hilfe und hat die drei ultimativen Sommerdiäten getestet. Die Madonna-Vogue-Diät Du darfst nur essen, wenn Madonnas Vogue in voller Lautstärke im Hintergrund läuft. Drehe den Bass ganz auf, um zusätzliche Magenstimulation zu erreichen. Nach weniger als zwei Tagen wird dir das Essen zuverlässig zur Qual und Hände in schwarz-weiß werden deine Träume verfolgen. Vor Angst fröstelnd (1 Stunde Frieren = minus 102 Kalorien) und schlaflos (schlafend 54 kcal/ pro Stunde vs. Liegen und gelegentliches Drehen 98 kcal/ pro Stunde) wälzt du dich im Bett. Die „nur eine Sache“-Diät Suche dir ein Superlebensmittel, von dem du dich ausschließlich ernährst. Die Auswahl …